Brunner: Ausnahmsloses Verbot von Tierversuchen an
Menschenaffenarten
Wien (OTS) - Anlässlich
des heutigen "Internationalen Tages zur Abschaffung der
Tierver-suche" fordern die Grünen, dass im Rahmen der
Novellierung der EU-Tierversuchsrichtlinie noch ordentlich
nachgebessert wird: "Die Genehmigungsverfahren müssen im Sinne
des Tierschutzes verschärft werden, die Ersatz-methoden zu den
grausamen Tierversuchen stark gefördert und die Anzahl der
Tierversuche muss deutlich verringert werden", fordert die
Tierschutzsprecherin der Grünen Christiane Brunner. |
 |
Weiters fordern die Grünen, dass ein ausnahmsloses
Verbot für die Verwendung von Menschenaffen als Versuchstiere in der
EU-Richtlinie festgeschrieben wird. "In Österreich gilt bereits ein
Verbot von Tierversuchen an Schimpansen, Bonobos, Gorillas,
Orang-Utans und Gibbons - das muss auch auf EU-Ebene möglich sein",
so Brunner.
"Viele Tierversuche sind nicht notwendig, weil es bereits
Alternativen zum Tierversuch gibt, die mehr Sicherheit ohne
zusätzliches Tierleid bringen. Die Entwicklung von
Alternativmethoden zum Tierversuch und die raschere Anerkennung und
Anwendung von Alternativmethoden würde vielen Tieren großes Leid und
den sicheren Tod ersparen und ist daher dringend zu fördern", betont
Brunner.
Jährlich werden Millionen von Versuchstieren für die Entwicklung von
Arzneimitteln, zur Erforschung von Krankheiten, bei der Herstellung
von Agrar- und Industriechemikalien gequält und getötet. Viele
dieser Tierversuche sind sinnlos, weil sich die Ergebnisse am
künstlich geschädigten Versuchstier nicht mit der nötigen Sicherheit
auf den Menschen übertragen lassen. Viele Medikamente müssen deshalb
immer wieder vom Markt genommen werden, weil sie beim Menschen - im
Gegensatz zum Tier - zu schweren Nebenwirkungen führen. Besonders
grausam sind die Giftigkeitstests, die an mehr als einem Drittel der
Tiere angewendet werden. Viele Tierversuche könnten auch vermieden
werden, weil sie schon gemacht wurden und es nur darum geht, die
Forschungsergebnisse in einer EU-weiten Datenbank effizienter
zusammenzuführen und damit Doppelversuche zu verhindern.
Rückfragehinweis:
Die Grünen, Tel.: +43-1 40110-6697,
presse@gruene.at |